Aktuelles der CSU Bernau-Hittenkirchen

Aktivitäten und aktuelle Informationen des CSU Ortsverbands Bernau-Hittenkirchen


CSU informiert - mehr Wohnraum für Einheimische

Wohnraum für Einheimische im Gesamtpaket – Berchtesgadener Beispiel auch für Bernau umsetzbar?

Gerade für Einheimische wird es immer schwieriger, in touristisch geprägten Gebieten eine Wohnung zu finden. Die Suche nach Bauland erweist sich oft noch viel schwieriger. „Berchtesgaden hat da ein gutes Konzept vorgelegt“, so CSU-Ortsvorsitzende Irene Biebl-Daiber in ihren einleitenden Worten. Berchtesgaden war bzw. ist Vorreiter bei der Einschränkung von Zweitwohnungen, deshalb habe man im Ortsvorstand beschlossen, den Bürgermeister von Berchtesgaden, Franz Rasp, zu einem Vortrag einzuladen.

Rasp legte kurz die Berchtesgadener Situation dar. Der Wohnraum habe sich verdoppelt, obwohl es nicht mehr Einwohner gäbe. Die Zahl der großen Single-Wohnungen sei deutlich gestiegen. Rasp betonte mehrfach, dass Berchtesgaden ein Gesamtmaßnahmenpaket geschnürt habe, um den vorhandenen Wohnraum optimal zu nutzen. Ein Bruchstück davon sei die Regelung der Zweitwohnungen. Man wollte in Berchtesgaden ein politisches Signal setzen für die dauerhafte Nutzung des Wohnraumes.

Zweitwohnungen können dank einer Gesetzesänderung in touristisch genutzten Gebieten eingeschränkt werden. Bestehende Zweitwohnungen sind von dieser Regelung ausgenommen, sie haben Bestandsschutz. In Berchtesgaden, so Rasp, würden nur noch Zweitwohnungen genehmigt, wenn sie mehr als 180 Tage im Jahr genutzt würden. Dass dies dann auch so geschehe, könne über die Kurtaxe geregelt und geprüft werden. Ausnahmen gäbe es nur für Soldaten, Studenten/Schüler oder dienstliche Versetzungen.

Unter den Anwesenden entstand eine lebhafte Diskussion. So erinnerte der Bernauer Florian Wöhrer daran, dass Rosenheim voraussichtlich bald MVG-Anschluss bekomme. Das werde sich natürlich auch auf das Umland und Orte wie Bernau auswirken. Maklerin Eva-Beatrix von Sluyterman-Böninger rief dazu auf, dass eigentlich viele große Single-Wohnungen geteilt werden könnten. Junge Menschen könnten so ältere auch unterstützen, indem eine zweite dauergenutzte Wohnung geschaffen werden könnte. „Wie können wir das in die Köpfe reinbringen, so dass auch dieser Wohnraum optimal genutzt werden kann?“ Bärbel Vieweger erinnerte daran, dass das Vermieten bzw. die Genehmigung von Ferienwohnungen dann auch wieder einfacher gemacht werden könnte. Es bestehe dann ja durchaus die Möglichkeit, dass eine Wohnung als Zweitwohnung gekauft wird und in der restlichen Zeit als Ferienwohnung zur Verfügung gestellt werde.

Biebl-Daiber griff zum Abschluss das Maßnahmenpaket auf. So etwas sei für Bernau durchaus auch denkbar. Die Zweitwohnungssteuer sei bereits an die Nachbarorte angeglichen worden. Bezahlbarer Wohnraum sollte weiter geschaffen werden, auch die Zweitwohnungen könnten eingeschränkt werden und dann könne man auch wieder versuchen, mehr Baugründe für Einheimische zu finden. „Wir müssen unseren Bernauern wieder mehr Gelegenheiten bieten, in Bernau bleiben können!“, so Biebl-Daiber abschließend.

 

Mehr in dieser Kategorie: CSU besichtigt Firma Albrecht »